Respo­RISK

Sorg­falts­pflich­ten in Lie­fer­ket­ten im Span­nungs­feld zwi­schen Risi­ko­mi­ni­mie­rung und ver­ant­wor­tungs­vol­ler Beschaf­fung mine­ra­li­scher Roh­stof­fe aus dem Klein­berg­bau

Die Ener­gie­wen­de und der Umstieg auf die Elek­tro­mo­bi­li­tät bedin­gen eine gestei­ger­te Nach­fra­ge nach mine­ra­li­schen Roh­stof­fen wie Zinn, Wolf­ram, Tan­tal, Gold oder Kobalt. Ein Gut­teil die­ser Metal­le wird in Kon­flikt­ge­bie­ten im hän­di­schen Klein­berg­bau (Artis­anal Mining, ASM) gewon­nen. Trotz über­staat­li­cher Lie­fer­ket­ten­z­er­ti­fi­zie­rungs­in­itia­ti­ven, die dar­auf abzie­len, dort Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen im Zusam­men­hang mit ASM zu ver­hin­dern, ver­mei­den west­li­che Unter­neh­men im Zuge von Risi­ko­mi­ni­mie­rungs­stra­te­gien häu­fig den Bezug von Roh­stof­fen aus die­sen Quel­len. Dies wie­der­um hat zur Fol­ge, dass Klein­berg­leu­te ver­mehrt auf den Schwarz­markt aus­wei­chen.

Ziel des Dis­ser­ta­ti­ons­pro­jek­tes ist die Erar­bei­tung von Lösungs­an­sät­zen, um Roh­stof­fe aus dem Klein­berg­bau bes­ser in ver­ant­wor­tungs­vol­le Lie­fer­ket­ten zu inte­grie­ren. Im Zuge des Pro­jekts wer­den Lie­fer­ket­ten von Kon­flikt­mi­ne­ra­len sozi­al­wis­sen­schaft­lich ana­ly­siert, um anschlie­ßend die betei­lig­ten Akteu­re in einen Sta­ke­hol­der-Par­ti­zi­pa­ti­ons­pro­zess ein­zu­bin­den und gemein­sam Lösun­gen zu erar­bei­ten. Die Dis­ser­ta­ti­on betont den sozia­len Aspekt als Teil einer umfas­sen­den Nach­hal­tig­keits­be­trach­tung (über den artis­ana­len Berg­bau hin­aus) und ver­knüpft die­sen in einem inter­dis­zi­pli­nä­ren Ansatz mit umwelt­tech­ni­schen und wirt­schaft­li­chen Betrach­tun­gen.

Name der Dis­ser­t­an­tin: Dipl. Ing. Eli­sa­beth Gross­furt­ner

Name der Super­vi­so­ren: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Harald Rau­pen­strauch, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Niko­laus Sif­fer­lin­ger, Mag. phil Dr. rer soc oec. Rena­te Ren­ner, Dipl. Ing. Dr. mont. Felix Hrusch­ka